Wildkräuter

Veröffentlicht am 29. Dezember 2022 um 18:23

Nützliche Wildpflanzen / Heilkräuter aus der Natur

Auch bei unseren geliebten Vierbeinern dreht sich viel um das Thema Gesundheit. Hier kann man sich aus der Natur bedienen und das völlig kostenlos. Wildpflanzen sind zugleich auch Heilkräuter, die bei richtiger Dosierung einen positiven Effekt auf den Organismus bewirken können.

Viele unserer Wildpflanzen sind zugleich auch Heilpflanzen, denn sie stecken voller pflanzlicher Antibiotika gegen Bakterien, Pilze und Viren.

Welche wir für unsere Hunde einsetzen, führe ich auf dieser Seite aus. Wir nutzen Wildpflanzen kurweise und nie über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen.

Natürlich sollten auch wir Menschen uns diese gesundheitsfördernden Wildpflanzen zunutze machen und in unseren Alltag oder auch Kurweise mit einbinden.

Info: Die enthaltenen Bitterstoffe in Wildpflanzen haben eine wurmwidrige Wirkung. Sie wirken kurweise angewendet vorbeugend und versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen. Ein gesunder Organismus und eine gesunde Darmflora sind Grundlage für ein intaktes Immunsystem und für einen widerstandsfähigen Körper. Auch nach Krankheit kann eine gesunde Ernährung den Körper positiv stärken! Dies gilt für Mensch und Tier gleichermaßen!

 

Kurze Einführung:

Wildkräuter haben einen viel höheren Anteil an Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide), ätherische Öle, Gerb- und Schleimstoffe und viele weitere Vitalstoffe als vergleichbare Kulturformen. Denn Wildpflanzen sind noch ganz ursprünglich. So enthalten sie Bitterstoffe, die appetitanregend und verdauungsfördernd sind. Der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll sorgt dafür, dass die Pflanzen eine schöne grüne Farbe haben. Chlorophyll soll auf den Körper einen entgiftende und antioxidative Wirkung haben. Durch Enzyme, welche die Leber (Entgiftungsorgan) unterstützt und schützt. Zudem sorgt Chlorophyll dafür, dass die Zellen im Körper mit Sauerstoff versorgt werden.

 

Wichtig: Bei allen Heilpflanzen gilt, nicht über einen längeren Zeitraum in hohen Dosen anwenden. Körpergewicht und Gesundheitszustand immer mit berücksichtigen.

 

Brennnessel, die Königin unter den Wildpflanzen

Die häufig als Unkraut bezeichnete Pflanze ist viel mehr als das! Wer die Eigenschaften der Brennnessel kennt, weiß ihre positive Wirkungsweise zu schätzen! So wird das "Unkraut" zum Heilmittel. Sie wächst nahezu überall und jeder kennt sie.

Hoher Chlorophyllgehalt, hoher Eisengehalt (mehr als in Spinat), reichlich Flavonoide, Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Kalium, Silicium, Kieselsäure), Vitamin A, B, C, D, Folsäure u.v.m.

Die Brennnessel enthält 6x mehr Vitamin C als Spinat!

Die Brennnessel ist eine nährstoffreiche Pflanze, hat eine harntreibende Wirkung und entzündungshemmende Wirkung.

In der Tierheilkunde wurde sie schon immer als Futter für Hühner und Enten benutzt. Hunde bekommen glänzendes Fell und es wirkt vorbeugend gegen Rheuma, wenn sie Brennnessel getrocknet (gemahlen) oder frisch (püriert) ins Futter bekommen. Die Wildpflanze ist ein gutes Stärkungsmittel für Tiere und versorgt den Organismus mit hochwertigen Nährstoffen.

 

* geerntet werden die jungen Blätter, abseits der Straßen

* frisch sollten sie püriert verfüttert werden

* getrocknet sollten sie fein gemahlen verfüttert werden

* kann mit anderen Gemüsesorten gemischt verfüttert werden

Wir füttern die Brennnessel frisch und getrocknet regelmäßig. Wir mischen gelegentlich ca. 1-2 TL pro Hund mit unter das Futter.

 

Brennnessel Samen

Ab August bis Oktober kann man zudem die Samen der Brennnessel ernten und diese frisch wie auch getrocknet verfüttern.

Die Samen der Brennnessel sind echte Nährstoff-Booster voller Mineralien, Vitamine und Eiweiß!

Getrocknet kann man sie selber auch mit ins Müsli mischen und dem Hund ins Futter geben.

 

* sammeln und an einem trockenen Ort trocknen lassen (nicht in direkter Sonne)

Wir mischen gelegentlich 1TL pro Hund mit unter das Futter.

 

Der Löwenzahn

Der Löwenzahn enthält seltene Bitterstoffe mit großer Wirkung. Jeder sollte den Löwenzahn kennen, spätestens dann, wenn er ab April bis Mai goldgelb blüht und nach der Blüte zur "Pusteblume" wird.

Die Bitterstoffe des Löwenzahns regen die Sekretbildung der Verdauungsdrüsen wie der Speicheldrüse, der Magenschleimhaut, der Leber und der Galle an. Die Bitterstoffe helfen auch bei der Bekämpfung schädlicher Darmkeime und beim Wiederaufbau der Darmflora. Durch seine Inhaltsstoffe wirkt der Löwenzahn harntreibend undspült die Nieren, führt dem Körper aber gleichzeitig wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium zu. Auch wirkt er blutreinigend.

Zudem enthält er viel Vitamin C, Vitamin K, Provitamin A u.v.m.

Auch die Löwenzahnwurzel ist essbar und sehr gehaltvoll.

 

* junge Blätter sammeln, abseits der Straßen

* den Löwenzahn am besten frisch püriert füttern

* kann gut mit anderen Gemüsesorten (Zucchini, Spinat) vermischt gefüttert werden

Wir füttern gelegentlich einige junge Blätter pro Hund. Besonders ab Frühjahr, wenn die Blätter frisch austreiben und voller Nährstoffe sind.

 

 

Der Spitzwegerich

Spitzwegerich enthält einen hohen Anteil an Kieselsäure. Er ist unsere große Lungen- und Erkältungspflanze und fördert die Selbstheilungskräfte. Er ist reizmildernd, schleimlösend, entzündungs- und hustenhemmend.

Die Anwendung erfolgt frisch, als Tee oder Tinktur.

Auch Hunde können unter Erkältungs- und Bronchialerkrankungen leiden.

* kann frisch verfüttert werden (püriert)

* getrocknet (gemahlen) verfüttern

Wir füttern hin und wieder 1TL pro Hund.

 

Spitzgewerichhonig-Rezept

Eine Handvoll Spitzwegerich Blätter zerschneiden, in ein Einmachglas füllen und mit flüssigem Honig (echten Honig vom Imker!) übergießen. Das Ganze zuschrauben und am Küchenfenster stehen lassen. Den Honig nach 2 Wochen durch ein Sieb in ein frisches Glas füllen.

Hilft bei Erkältungen und Halsentzündungen

* 1 TL Spitzgewerichhonig zum Schlecken geben, auch mehrmals pro Tag

* im Handel gibt es auch fertigen Spitzwegerich Hustensaft

 

Kräuter mit ätherischen Ölen füttern wir nicht regelmäßig, sondern "hin und wieder" und auch nicht in hohen Dosen.

 

Thymian

Thymian ist wirksam gegen Erkältung und Atemwegserkrankungen. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, entkrampfend, schleimlösend und kann bei Durchfall eingesetzt werden. Thymiankraut enthält ätherisches Öl (Thymianöl), welches stark keimtötende Eigenschaften enthält.

* natürliches Antibiotikum

* vorbeugend einsetzbar

Wir füttern eine Prise Thymian mit anderen Kräutern (Basilikum, Rosmarin etc.) kurweise

 

Salbei

Der Salbei wirkt aufgrund seiner Inhaltsstoffe (z.B. ätherischer Öle) antimikrobiell. Er lindert Entzündungen im Mund- und Rachenraum und hilft durch seine Bitterstoffe auch bei Magen-Darm-Beschwerden. Auch kann er bei Erkältung und Atemwegserkrankungen eingesetzt werden.

* entzündungshemmend, antibakteriell

* vorbeugend einsetzbar

Wir füttern eine Prise Salbei gemischt mit anderen Kräutern kurweise.

 

Rosmarin

Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und krampflösend. Zudem wirkt der Rosmarin förderlich auf die Verdauung und wirkt blutreinigend.

* antibakterielle Wirkung

* vorbeugend einsetzbar

Wir füttern eine Prise Rosmarin gemischt mit anderen Kräutern kurweise.

 

Basilikum

Das ätherische Öl von Basilikum hat eine krampflösende Wirkung und kann bei Magen-Darmstörungen eingesetzt werden, sowie bei Erkrankungen der Harnwege.

Wir füttern eine Prise Basilikum gemischt mit anderen Kräutern kurweise.

 

 

Quellen: Der Kosmos "Heilpflanzen-führer" und "Wir sind für den Garten geboren' von Ruth Pfennighaus